Fr. 17. März 23

Klimaschutz-Aktionstag in Kindertagesstätten

Energiesparen bereits ein Thema in der Kita

Wo verbrauchen wir eigentlich im Alltag Energie und wie lässt sich Energie einsparen? Diese Fragen standen am Freitag beim siebten Klimaschutz-Aktionstag in der Gemeinde Ganderkesee im Mittelpunkt, wie Klimaschutzmanager Lars Gremlowski berichtet. „Die inhaltliche Gestaltung wurde wieder vom Regionalen Umweltbildungszentrum Hollen als Partner für die pädagogische Umweltbildung durchgeführt.“ Während eines Vorbereitungstreffen Anfang März, an dem Kita-Fachkräfte aus allen Einrichtungen teilnahmen, habe es zahlreiche Anregungen zum Umgang mit dem Thema gegeben, die nun umgesetzt worden seien, so Gremlowski.

Laut Marina Becker-Kückens vom RUZ wurde dabei folgenden Aspekten nachgegangen: Wo kommt der Strom her? Wer macht ihn? Warum brauchen wir Strom? Welche Geräte laufen nur mit Strom? Auf welche könnte man verzichten bzw. sie durch Nicht-Strom-Geräte ersetzen (z.B. Staubsauger durch Besen)? Für die Fachkräfte gab es anhand von Statistiken noch Hintergrundinfos, warum es am einfachsten ist, Licht (Licht aus) und Wärme (Heizung aus beim Lüften, sonst Fenster und Türen zu) zu sparen – nämlich, weil dort am meisten verbraucht wird und dementsprechend am meisten Einsparpotenzial drinsteckt. 

Zudem hatten die Fachkräfte an verschiedenen Thementischen Anregungen gesammelt und Methoden kennengelernt, wie komplexe Inhalte (etwa eine Heizung oder erneuerbare Energien) ganz simpel heruntergebrochen werden können. Hierfür sollten Spiele, Bastelideen, Rätsel, Ausmalbilder, Geschichten und Lieder genutzt werden. „Bei den Kindergartenkindern läuft viel mit Sympathie und Mitgefühl für jemanden“, so Becker-Kückens, „in unserem Fall für den Eisbären Wolfgang und den Pinguin Anneliese“. 

In dieser Woche ging es in den Kitas an die Umsetzung des Erlernten mit den Kindern. In der Kita Lüttje Ganter beschäftigte sich der Nachwuchs u. a. beim Rätsel des „klebenden Luftballons“ mit Elektrizität. Denn wenn der Luftballon an den Haaren gerieben wird, lädt sich das Haar positiv auf und der Ballon negativ – und plötzlich werden die Haare von der Oberfläche des Ballons angezogen. „Es wurde viel über das Thema Strom gesprochen und offene Fragen der Kinder geklärt“, erläutert Kita-Leiterin Katja Witte. 

Das Bilderbuch „Wir schützen unsere Umwelt“ wurde zusammen angeschaut und die Kinder hatten die Möglichkeit einen Stromkreislauf aufzubauen – den „heißen Draht“. Zudem wurde das Gesellschaftsspiel „Rettet die Arktis“ gespielt und allerhand gebastelt. „Mit den Kindern wurden bei Erkundungsgängen durchs Haus auch Stromquellen gesucht und markiert“, erzählt Witte. Ein „Stromsparlied“ wurde ebenso gesungen.

In den vergangenen Jahren fand der Klimaschutz-Aktionstag bereits zu den Themen Konsum, Ernährung und Mobilität statt. Lars Gremlowski zeigte sich erfreut, dass sich dieser Tag mittlerweile etabliert habe. „Es ist wichtig, schon den Jüngsten in unserer Gesellschaft kindgerecht die Bedeutung des Klimaschutzes zu vermitteln.“ 

Der Klimaschutzaktionstag fand in 23 Kindertagesstätten der Gemeinden Ganderkesee statt. Somit haben sich bis zu 1.443 Kinder mit diesem Thema beschäftigen können. Parallel hat der Aktionstag auch in den Gemeinden Dötlingen und Lemwerder sowie der Stadt Twistringen stattgefunden – in Summe in 37 Kindertagesstätten.

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